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Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen (CMD) in Winnenden

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Häufig übersehen und oft nicht erkannt – Kiefergelenkserkrankungen sind manchmal Ursache für chronische Schmerzen. Dazu gehören:

  • Migräne
  • Nackenschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Tinnitus

30 – 50 % dieser Schmerzen werden durch CMD in Winnenden verursacht!

Auslöser können sein:

  • Falsche, räumliche Lage der Zahnreihen zueinander
  • nicht korrekte Position der Kiefergelenke
  • Starke Abnutzung der Zähne durch Pressen und Knirschen

Wer die Zähne durch Pressen und Knirschen abnutzt, belastet seine Kiefergelenke sowie die Kau– und Nackenmuskulatur. Sie als Patient können eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD = Kaufunktionsstörung) entwickeln. Dieser Begriff umfasst alle schmerzhaften und nicht schmerzhaften Beschwerden, die auf Fehlregulationen der Muskel- und Kiefergelenkfunktion zurückzuführen sind.


CMD – Symptome; oder woher weiß ich, dass ich betroffen bin?

Die Liste der Symptome einer CMD kann und ist leider auch sehr häufig lang. Diese können unterteilt werden in Beschwerden im Bereich

des Kopfes:

  • Kopfschmerzen jeglicher Art, Migräne
  • Trigeminusneuralgie / -neuropathie
  • Probleme beim Zubeißen, Kauen
  • Schmerzen beim Mundöffnen u./o. –schließen
  • Knirschen oder Pressen mit den Zähnen (meist unbewusst)
  • Unspezifische Zahnschmerzen, -wanderungen, -empfindlichkeiten, Zahnfleischrückgang
  • Schmerzen im Ohrbereich
  • Ohrgeräusche, Tinnitus, Schwindel
  • Kiefergelenkgeräusche (Knirschen, Reiben, Knacken)
  • Mund-, Zungenbrennen
  • Schluckstörungen

der Schultern / Nacken

  • Beeinträchtigung der Kopfdrehung durch Blockaden mit oder ohne Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule
  • Geräusche in der Halswirbelsäule
  • Nackenschmerzen
  • Schulterverspannungen, oder –schmerzen
  • Schulterschiefstand

des mittleren / unteren Rückens

  • Rückenschmerzen – ziehend, stechend
  • Bandscheibenprobleme
  • Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose)

des Beckens / der Beine

  • Beckenschiefstand
  • Schmerzen in den Gelenken (Knie, Kreuz-/ Steißbeinregion, Hüfte)
  • Fußschmerzen
  • mangelnde Kontrolle über die Beine (bleischwer, Probleme beim Treppensteigen, Wegsacken der Beine)

allgemeine Probleme

  • Stress, Schlafstörungen

Das Wichtigste zu den einzelnen Symptomen:

Trigeminusneuralgie/ -neuropathie

Eine Neuralgie oder Neuropathie stellt sich sehr schmerzhaft dar; die betroffenen Patienten sind meist auch in Schmerztherapeutischer Behandlung. Eine weitere Therapie scheint nicht möglich zu sein, dies muss jedoch nicht sein. Die Erkrankung selber hat auch eine Ursache, die Diagnose der Neuralgie/ -pathie bezeichnet den Nervenschmerz bzw. die Erkrankung eines oder mehrerer peripherer Nerven. Jedoch wird die Ursache nicht benannt. Eine Therapie erscheint nach der Diagnose nicht nachhaltig – wenn man das permanente Leben mit Schmerzen und Medikamenteneinnahme betrachtet – dies muss jedoch nicht sein.

Viele Der Beschwerden, sei es der Druck im Oberkiefer, der Schmerz zentral auf dem Kopf, der Druck hinter den Augen etc. können auch durch reine Muskelverspannungen auftreten und demnach hierdurch im Zuge eines Tests auch provoziert werden. Wenn dementsprechend die Symptome einzelnen durch Provokation einzelner Areale hervorgerufen werden können, geht es im Zuge der Therapie „nur“ noch darum, diese auslösenden Faktoren auf zu lösen. Dies ist gerade bei einer Erkrankung wie der Trigeminusneuralgie nicht ganz einfach, aber wenn die Beschwerden damit langfristig deutlich reduziert werden können, ist dies der Aufwand wert.

Beeinträchtigte Kopfdrehung mit oder ohne Schmerzen

Viele Menschen kennen es: Der Schulterblick beim Abbiegen oder rückwärts einparken kann durch eine eingeschränkte Kopfdrehung mit Schmerzen in der Halswirbelsäule sehr unangenehm werden. Hier wird der Physiotherapeut häufig bemüht, die Behandlungen helfen auch, jedoch kommt es langfristig zu wiederkehrenden Problemen. Der Gang zum Therapeuten kann anfangs meist quartalsweise oder halbjährlich sein, dann werden die Blockaden mit Ereignissen wie – ich habe mich heute nach verlegen, ich habe bei einem Umzug geholfen etc. – noch für sich selbe erklärt werden. Leider passiert es im Laufe der Zeit, dass die Intervalle enger werden (müssen) und ein Beschwerde freies Leben nur noch mit regelmäßigen Therapieinterventionen möglich erscheint. Dies muß nicht sein! Eine Behandlung bei uns zeigt Ihnen sehr schnell, ob wir Ihnen helfen können, zu über 90% ist dies möglich. Nicht mit nur einer Sitzung, aber dafür nachhaltig.

Kieferknacken/ -geräusche

Häufig bekommt man zu hören, an einem Kieferknacken kann man nichts machen und es ist auch nicht tragisch. So lange Sie keine Schmerzen haben – oder aber in der Zukunft entwickeln werden(?!) – ist das richtig. Das Kieferknacken kann schnell und leicht beschrieben werden und es kann auch schnell gezeigt werden, wenn etwas dagegen getan werden kann. Die Schwierigkeit des Knackens liegt meist in der Dauer des bestehenden Problems. Je länger, desto schwieriger ist einer nachhaltige Therapie. Leider ist gelegentlich eine dauerhafte nachhaltige Therapie nicht möglich. Sollte jedoch immer versucht werden, da das Knacken als ein Symptom verstanden werden muss, welches bedeutet, dass eine „Schutzstruktur“ nicht an dem vorgegebenen Platz ist. dies muss nicht akut zu Problemen führen, tut es jedoch sehr häufig im Laufe der Zeit.

Chronische Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich

Chronische, ziehende Schmerzen im unteren Rückenbereich zentral oder asymmetrisch scheinen in der heutigen Zeit „normal“ zu sein und fast jeder war deswegen bereits beim Orthopäden oder Physiotherapeuten. Diese Schmerzen können durch eine Therapie dauerhaft ausbleiben, häufig können wir das bereits in der ersten Sitzung „zeigen“ und Sie können spüren, wie angenehm ein Schmerz freier Zustand sein kann.

Schulterbeschwerden

Beschwerden / Schmerzen im Bereich der Schulter(n) scheinen in der heutigen Zeit ebenso „normal“ zu sein wie der Blick aufs Handy. Dabei kann es zu Entzündungen von Schleimbeuteln, Sehnenproblemen kommen oder aber nur ein Muskel verspannt sein, welcher zu Myogelosen – Muskelverhärtungen – führt. Diese Form der Beschwerden können wir leider nicht sofort und immer 100%ig beheben, aber die häufigste Ursache liegt neben der Haltung und den Lebensgewohnheiten im Bereich der Kauaktivitäten.
Die Beschwerden zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule hingeben können wir mit an sichergrenzender Wahrscheinlichkeit eliminieren.

Knieschmerzen

Seien es Schmerzen direkt im Knie (hinter der Kniescheibe) oder leicht unterhalb des Knies am Übergang zum Unterschenkel, so ist unsere Erfahrung, dass häufig – nein nicht immer – diese Beschwerden ebenfalls vom Kiefer ausgelöst werden. Auch hier erscheint der Zusammenhang für den Laien, aber auch für den ein oder anderen Therapeuten verwirrend. Dabei ist es sehr einfach. Der Musculus sartorius setzt an der s.g. Pes anserinus superficialis und ist für diese Beschwerden verantwortlich. Mit der Kieferposition können wir die Stellung des Beckens und somit den Ursprung des Musculus sartorius aktiv beeinflussen und die Beschwerden hierdurch beeinflussen. Dieses ist ebenfalls leicht zu testen, da Sie im Zuge der Manipulation am Kiefer nach kurzer Zeit oder aber in den folgenden Tagen dieses spüren sollten.

Generell gilt bei allen Beschwerden: je mehr Einflüsse für gewiße Beschwerden (mit)verantwortlich sind und je länger die Beschwerden bestehen, desto länger dauert eine Therapie.
Wir „testen“ gerne in der Praxis von Anfang an, ob die Beschwerden, mit denen der Patient zu uns kommt vom Kiefer stammen, oder eben nicht.

Der Test ist positiv verlaufen, wenn Sie sofort oder in den kommenden Stunden merken, dass die Beschwerden besser werden. Bei einem solchen Test muss man wohl auch als Laie nicht lange überlegen, ob die Therapie sinnvoll bzw. Erfolg versprechend ist; die Wahrscheinlichkeit ist extrem groß. Warum nun diese Einschränkung? Wir können immer nur die Einflüsse die durch das Kiefergelenk verursacht sind, eliminieren, wenn ein anderer Schaden vorhanden ist, dann wird dieser sich nicht korrigieren lassen, das wäre eine Wunderheilung, aber davon sprechen wir nicht.
Ein Beispiel macht es sehr deutlich: Meine Frau hat sich ihr Knie beim Skilaufen zertrümmert, seitdem hat sie chronisch Beschwerden an diesem Knie; das ist „normal“ würde jeder sagen. Die Ursache ist bekannt! es wurde orthopädisch und physiotherapeutisch so ziemlich alles unternommen, die Beschwerden blieben.
Nun haben wir jedoch mal „experimentiert“ und dabei festgestellt, dass die Knieschmerzen sich massiv verbessert haben, als wir die Manipulation am Kiefergelenk vorgenommen haben. Die Beschwerden sind besser, aber das zertrümmerte Knie bzw. die Folgen davon sind ja dennoch vorhanden. So ist das auch mit allen anderen Beschwerden.

Der Test fällt „negativ“ aus: Was nun? können wir Ihnen nicht helfen? Das können wir Ihnen wenigstens nicht versprechen. Aus unserer Erfahrung können und werden wir Ihnen sagen, wie häufig wir anderen Menschen mit diesen Beschwerden helfen konnten und wie lange wir die Therapie durchführen würden, damit wir keine Dauertherapie daraus machen und Sie als Patient sich nur wie ein Versuchskaninchen vorkommen. Ob Sie dann die Therapie durchführen wollen, ist vollkommen Ihnen überlassen.


Die Behandlung per se findet in Aller Regel mittels einer Schiene statt, diese erlaubt uns die Position der Kiefer in der Weise zu manipulieren, wie es therapeutisch sinnvoll ist. Hierbei spielt es eine relativ untergeordnete Rolle, ob die Schiene im Unterkiefer oder Oberkiefer sitzt. Relativ in der Form, da bei einer begleitenden osteopathischen Behandlung mit Manipulation im Bereich des Oberkiefers bzw. des Gesichtsschädels kann eine Schiene im Oberkiefer hinderlich sein.

Die spezielle Schiene nach …

Worin liegen die Unterschiede der einzelnen Schienen nach Dr. X und Dr. Y? Gibt es überhaupt so gravierende Unterschiede? Ja und Nein.

Warum Ja? Die Gestaltung der Schiene, Oberkiefer oder Unterkiefer stellt neben der möglichen Blockierung einer osteopathischen Behandlung allerdings auch taktil – also vom Gefühl her – einen Unterschied dar, wobei man sich an beides sehr gut gewöhnen kann.
Die Schienen der einzelnen „Anbieter“ überschlagen sich mit den Vorteilen Ihrer Schiene, der Effekt beruht allerdings zwangsweise auf derselben Wirkungsweise:

Die schädlichen Faktoren sollen ausgeschaltet werden!

Kann und gibt es hierfür ein Patentrezept? Natürlich nicht, jeder Mensch reagiert anders, die Strukturen reagieren alle ähnlich, so bedeutet z.B. eine Verspannung des Muskels zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule in aller Regel, dass beim seitlichen Schieben des Unterkiefers gegen den Oberkiefer gewisse Bereiche einen Über- bzw. Fehlkontakt haben.
Ähnlich verhält es sich mit Blockaden der Halswirbelsäule, diese bedeuten, dass auf gewissen Bereichen im Kiefer zu viel Kontakt herrscht und somit immer wieder Blockaden der Halswirbelsäule mit entweder Schmerzen im Bereich des Nackens bei Drehung des Kopfes zu einer Seite auftreten oder sogar die Rotation des Kopfes eingeschränkt ist.
So gibt es eine große Anzahl von korrespondierenden Problemen im Körper, welche sich auf Fehlbelastungen oder –Positionierungen im Kiefer zurückführen lassen. Die Behebung der Fehlpositionierung führt dann entweder direkt oder in zweite, manchmal auch erst in dritter Instanz zur Lockerung des beteiligten Muskeln und damit zur Schmerzausschaltung.

Tages- und/oder Nachtschienen

Der Unterschied zwischen Tages- und Nachtschienen ist jedoch grundlegend in zwei Aspekten:

  • Die Tagesschiene, auch Gelbschiene genannt, kann, wieder Name schon sagt, auch tagsüber getragen werden, dies erlaubt eine schnellere und effektivere Therapie. Hierfür ist die Schiene im Unterkiefer angefertigt, wobei der Unterkiefer in der Front freigelassen wird. Dieser Bereich wird mit einem Metallbügel, ähnlich wie bei einer Prothese, überbrückt. Diese Gestaltung erlaubt es mit ein wenig Übung auch ohne große Beeinträchtigung zu sprechen.
    Der Nachteil der s.g. skelettierten Schiene ist die nicht einheitliche Abstützung der Zähne über den gesamten Kieferabschnitt. Dies hat bei längerer Tragezeit die mögliche Konsequenz, dass einzelne Zähne oder Zahngruppen aus dem Kiefer herauswachsen können – elongieren.
  • Die klassische Nachtschiene wird dagegen so gestaltet, dass alle Zähne eines Kiefers komplett gefasst werden, somit eine Elongation einzelner Zähne oder Zahngruppen verhindert wird. Dafür ist die Aussprache mit der Schiene massiv beeinträchtigt.

Was empfehlen wir? Das hängt davon ab, wie groß die Beschwerden sind, und wie stark die Diskrepanz zwischen normaler, s.g. habitueller, Bissposition ist und der therapeutisch Notwendigen.

Einschleifmaßnahmen und Kontrollen

Der wichtigste Aspekt der Schienentherapie ist die Veränderung; wir wollen Knochen bewegen in dem wir Muskeln entspannen. Dies hat zur Konsequenz, dass die Schiene regelmäßig eingeschliffen und kontrolliert werden muss. Gleichzeitig werden wir, sofern nötig, im Zuge der Behandlung Manipulationen im Bereich der Kiefer durchführen, diese erlauben eine schnellere und nachhaltige Therapie, welche in aller Regel in Schmerzreduktion oder –Ausschaltung mündet.

Nach einer Korrektur auf der Schiene kann es nach 1-2 Tagen der Verbesserung zu massiven Beschwerden an anderen Bereichen kommen. Dies ist ein wichtiges Indiz dafür, dass sich etwas bewegt, nun die Schiene allerdings an anderen Bereichen stört, welches mit einfach Einschleifmaßnahmen behoben werden kann.

Daher ist es wichtig, wenn Sie kurz nach einer Kontrollbehandlung Beschwerden bekommen haben, uns schnellstmöglich zu informieren und ggfs. mit uns einen Termin zur erneuten Korrektur auszumachen.


EMG-Messung – die „EKG-Messung“ der Muskulatur

Die vielfältigen Symptome der CMD (Craniomandibulären Dysfunktion) können vor allem durch Verspannungen der Kaumuskulatur verursacht werden.

Hierzu ist es wichtig zu wissen, dass sich die Muskulatur nicht nur in der Funktion – die Kraft und die Geschwindigkeit, mit der ein Muskel sich anspannen lässt – zu beeinflussen ist, sondern sich vor allem in seiner Ruhefunktion – der Grundspannung des Muskels bei z.B. entspannter Kieferlage – beeieinflussen lässt.

Das hat zur Konsequenz: ein verspannter Kaumuskel ist in Ruhe vermehrt angespannt, obwohl er sich in diesem Zustand erholen soll. Ähnlich wie ein Beinmuskel oder der Herzmuskel zwischen Phasen der Kontraktion auch immer Phasen der Erholung braucht, um genügend Sauerstoff und andere Stoffe auszutauschen um voll leistungsfähig zu sein.

Wenn sich die Bissposition ändert, dann können wir auch diese Erholungsphase der Muskulatur nachhaltig verändern. Dies erscheint für den Anfang sehr unsinnig, aber es hat einen speziellen Sinn. Der Kiefer wird in seiner entspannten Position vom Körper so „gehalten“, dass dieser die optimale Position hat, um bei Mundschluß die optimale Position schnellstmöglich zu finden. Allerdings ist diese „optimale“ Position von diversen Faktoren abhängig, welche durch Regelmechanismen aus den Zähnen und Kiefergelenken an das Gelenk und die Muskulatur zurückgemeldet werden – hier ist der Teufelskreislauf bei Beschwerden. Steht z.B. ein Zahn zu hoch oder niedrig nachdem er eine Krone oder Füllung erhalten hat, regelt das System so lange nach, bis der optimale Vielzahnkontakt zur besten Zerkleinerung der Nahrung gefunden worden ist. Wenn hierfür jedoch die Muskulatur permanent in angespanntem Zustand gehalten werden muss, dann verspannt und verkrapft der ein oder andere Muskel. Die führt zu weiteren Verspannungen und resultierend hierdurch zu Bewegungen an den angrenzenden Knochen.

Genau hier setzt das EMG – die Elektromyographie – an, es kann die Muskulatur nicht nur gefühlt werden, sondern wir erhalten messbare Werte der betrachteten Muskeln. Dies erlaubt uns, die Manipulationen der Bissposition mittels Schiene und den Erfolg der Therapie zu kontrollieren und zeigt dem Patienten auf, welchen Einfluss z.T. bereits eine kleine Manipulation an der Bissposition bereits zu großen Veränderungen führen kann.

In dem Kontext wird unterschieden zwischen dem Ruhepotential der Muskulatur und der Aktivität und dem hieraus resultierendem Anstieg der Muskelaktivität bei Belastung, welche ebenfalls durch eine ungleiche Bissposition negativ beeinträchtigt sein kann – ein Muskel wird dann schwach.


Wenn mittels der CMD-Therapie mit Hilfe einer Schiene Ihnen geholfen werden konnte, dann ergibt sich im Umkehrschluss automatisch, dass die Beschwerden durch Ihre Okklusion – das Zusammenbeißen Ihrer Oberkiefer- zu Unterkieferzähnen, verursacht worden sind.

Nun stellt sich die Frage, wenn Sie Ihre Schiene z.B. in der Nacht tragen und es Ihnen gut geht, dann werden Sie zwangsläufig morgens feststellen, dass Ihre Zähne nicht richtig aufeinanderpassen. Dieser „Zustand“ hält je nach Größe der Diskrepanz zwischen Ihrer „Normalposition“ und der „therapeutisch richtigen Position“ unterschiedlich lange an. In „einfachen“ Fällen dauert es nur kurze Zeit und es „stört“ nicht wirklich viel. Dieser Zustand ermöglicht es uns, Ihre Probleme mit kleinen Mitteln einzustellen, z.B. indem die störende Krone oder Füllung an der ein oder anderen Stelle etwas eingeschliffen wird.

Ist jedoch der Schweregrad größer, dann kann es vorkommen, dass Sie nach der Behandlung zwar merken, dass Ihre Beschwerden im Bereich z.B. der Halswirbelsäule oder sonstigen körperlichen Beschwerden aufgehoben sind, aber der Biss dafür nicht mehr passt. Auf Dauer ist dieser Zustand nicht sinnvoll, da einzelne Zähne oder Zahnpartien überbelastet werden und es zu neuen Folgeproblemen führen wird.

In einem solchen Fall ist die Anpassung der Okklusion – Ihrer Bissposition, an die „gesunde“ richtige Position mittels kieferorthopädischer Korrektur oder mittels Zahnersatz oder Aufbauten in Form von keramischen Onlays / Table-Tops angesagt.

Hierfür sollte über einen längeren Zeitraum nur mittels Tragen der Schiene die Beschwerden konstant behoben bleiben, denn mit einer Folgebehandlung sollte nicht weiterbehandelt werden müssen, sondern „nur“ die Schienentherapie durch eine definitive Lösung ersetzt werden.

Im Anschluss bietet sich für die Nacht eine „einfache“ Schutzschiene an. Diese soll nicht weiter therapieren, sondern ist dafür gedacht, dass Sie nicht wieder neue Probleme durch nächtliches Knirschen oder Pressen entwickeln, denn wie bereits mitgeteilt:

Die CMD ist eine schleichende Erkrankung, an der ein betroffener Mensch viele Jahre hart gearbeitet hat, ähnlich wie an einem Herzinfarkt.


Risikofaktoren und Ursachen

Chronische oder häufig wiederkehrende Schmerzen sind ein typisches Merkmal unserer westlichen Zivilisation. Viele Menschen leiden an chronischen Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen, Kieferschmerzen oder an anderen mit Schmerzen verbundenen Beeinträchtigungen.

Ein anderes typisches Phänomen unserer heutigen Gesellschaft ist die „chronische psychische Anspannung„. Ausgelöst wird diese permanente Anspannung durch berufliche, familiäre oder andere soziale Faktoren, aber auch der sogenannte Freizeitstress spielt hier eine Rolle. In immer kürzerer Zeit soll immer mehr erledigt werden, der Tag ist mit Terminen vollgestopft und Ruhephasen sind oft nicht vorhanden. Man steht ständig „unter Strom“, biologisch bedeutet dies nichts anderes als eine Überaktivierung des vegetativen Nervensystems. Ein natürlicher Stressabbau, etwa durch harte körperliche Anstrengung und Arbeit wie bei unseren Vorfahren, findet heute nicht mehr statt.

Bekannt als Folge von solchem Stress sind der nervöse Reizmagen oder das angespannte „Nervenkostüm“. Aber auch die Zähne werden dazu benutzt, Anspannungen und Stress abzubauen (“ jetzt beiß mal die Zähne zusammen“, „da mußt Du dich durchbeißen“).

Die ungenügende Stressbewältigung kann eine übermäßige Aktivierung und Belastung der Kaumuskulatur zur Folge haben, was wiederum zu einer sehr starken Abnutzung der Zähne führen kann (Zähnepressen, Zähneknirschen). Diese Vorgänge laufen häufig unbewußt beim Schlafen ab, und werden vom Betroffenen lange Zeit gar nicht wahrgenommen. In weniger stressreichen Zeiten oder im Urlaub findet oft kein Zähnepressen oder Zähneknirschen statt, das innere Gleichgewicht ist wieder intakt.

Bei normaler Funktion des Kauorgans haben die Zähne etwa 20 bis 40 Minuten pro Tag direkten Kontakt miteinander, hauptsächlich beim Zerkleinern der Nahrung. Dagegen werden beim Zähnepressen die Zahnreihen mit sehr viel Kraft für meist mehrere Stunden krampfartig aufeinandergepresst. Beim Knirschen reiben die Zähne zusätzlich stark aufeinander. Diese Bewegungen führen zu einem starken Abrieb der Zahnhartsubstanz, aber auch Zahnersatz wird dadurch abgerieben und beschädigt. Auch andere anatomische Strukturen des Kauorgans leiden unter dieser starken Krafteinwirkung.
Die Muskulatur verspannt sich und wird schmerzhaft, das Kiefergelenk beginnt zu knacken oder tut bei der Bewegung weh, die Zähne nutzen sich übermäßig ab und werden empfindlich, der Zahnhalteapparat und der Kieferknochen bauen sich ab, die Zähne werden locker.

Womit kann Ihr Zahnarzt Abhilfe schaffen?

Ein ausführliches Eingangsgespräch steht ganz am Anfang der Untersuchung. Eine Röntgenaufnahme von Ober – und Unterkiefer ist häufig sinnvoll, um zahnärztliche oder chirurgische Ursachen von Schmerzen auszuschließen. Die Aufklärung des Patienten über die Krankheitszusammenhänge ist der erste Schritt zu einer positiven Beeinflussung der Krankheit.

Unsere Praxis schlägt eine Funktionsanalyse vor. Dabei werden die Ursachen aufgedeckt und Folgeerscheinungen vermieden bzw. zumindest gemildert. Die Funktionsanalyse besteht aus zwei Teilen.

Klinische Funktionsanalyse:
Das Kiefergelenk und die Muskeln, die beim Kauen mitwirken, werden manuell untersucht.

Instrumentelle Funktionsanalyse:
Prüfung der Bewegungen des Ober – und Unterkiefers zueinander in einem Kausimulator. Dabei werden die räumliche Beziehung des Oberkiefers zum Schädel und den Kiefergelenken festgestellt und analysiert, ob die Zahnreihen zueinander passen.

Erfolgreiche Behandlungsmethode –Kunststoff gegen Kiefergelenkserkrankungen

Physiotherapeutische Behandlung als Ergänzung zur aktuellen Behandlung
Abhängig vom Ergebnis der Untersuchungen, kann Ihr Zahnarzt eine individuell angefertigte Schiene einsetzen. Diese ist eine durchsichtige, stabile Kunststofffolie, die auf Ihre Zähne gesteckt wird. Die Schiene soll die Zähne, die Kaumuskulatur und die Kiefergelenke vor zu starken Belastungen und Abnutzung schützen. Eine regelmäßige Kontrolle der Schiene beim Zahnarzt ist notwendig. Eine weitere Maßnahme kann das Einschleifen von Zähnen, Füllungen oder Zahnersatz sein, um Stör- und Fehlkontakte im Mund zu beseitigen. Aber auch das Anfertigen von Zahnersatz kann eine notwendige Maßnahme sein, um eine gleichmäßige Kaukraftübertragung des Gebisses wieder herzustellen.

Neben den zahnärztlichen Behandlungsmöglichkeiten sind auch medizinische Maßnahmenvon großer Bedeutung. Hierzu gehört die physikalische Therapie, wie beispielsweise Wärme- und Kälteanwendungen sowie der Einsatz von Rotlicht zur Linderung der Beschwerden, aber auch Massagen können notwendig sein.

Zusätzlich empfehlenswert ist die Arbeit mit einem Physiotherapeuten. Hierbei wird durch manuelle Techniken eine Entlastung der Gelenke herbeigeführt, die Kaumuskulatur wird durch krankengymnastische Übungen entspannt oder trainiert und die Halsmuskulatur kann entlastet werden. Dies kann dazu führen, dass Verspannungen schnell gelöst und Beschwerden gemindert bzw. beseitigt werden.

Wenn keine körperlichen Ursachen für die Störungen festgestellt werden können, ist eventuell eine psychosomatische Therapie notwendig, da auch psychischer Stress ein Risikofaktor für Störungen im Kiefer- und Gesichtsbereich darstellt.

Auch das Erlernen von Entspannungstechniken wie beispielsweise Yoga, Autogenes Training u.a. kann sinnvoll sein, da diese für Ausgeglichenheit sorgen und für einen ruhigen Schlaf ohne nächtliche Stressbewältigung beitragen.

In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, mit Hilfe von Medikamenten eine Linderung der Schmerzen zu erreichen.

  • unter Nackenverspannungen, Schulterschmerzen oder Rückenschmerzen leiden?
  • morgens im Kopf- oder Gesichtsbereich verkrampft und verspannt sind?
  • unter nicht erklärbaren Kopf- oder Gesichtsschmerzen leiden?
  • Schwindel / Gleichgewichtsstörungen haben oder unter Ohrgeräuschen / Tinnitus leiden?

Fragen Sie sich Folgendes:

  • Hat man Sie nach Geräuschen gefragt, die Sie während des Schlafens mit den Zähnen machen?
  • Haben Sie ein Knacken oder andere Geräusche im Kiefergelenk festgestellt?
  • Werden Ihre Zähne immer kürzer oder weisen Defekte am Zahnhals auf?
  • Reagieren Ihre Zähne empfindlich auf Kälte, Süßes und Saures?
  • Sind Verblendungen von Kronen und Zahnersatz abgeplatzt?
  • Pressen oder knirschen Sie mit den Zähnen oder mit der Zunge?
  • Geht der Mund nicht mehr so weit auf wie früher?
  • Sind Sie außergewöhnlich belastet? Haben Sie Stress?

Seien Sie ehrlich zu sich! Je mehr Fragen Sie mit JA beantwortet haben, desto höher ist der Verdacht, dass eine Kaufunktionsstörung vorliegt.
Vereinbaren Sie unter 07195 – 2397 einen Termin in unserer Praxis, oder Sie nutzen unser Kontaktformular und buchen online einen Termin. Gerne beraten wir Sie ausführlich und individuell zum Thema CMD in Winnenden.

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